Rattenkot liegt in kleinen, dunkelbraunen, länglichen Häufchen auf einem staubigen Betonboden im schwach beleuchteten Keller. Die Kothaufen befinden sich nahe der Wand hinter alten Kartons und verrosteten Metallregalen. Spinnweben hängen in den Ecken, eine schwache Glühbirne wirft gelbliches Licht. Nagespuren an Holz und zerfetzte Isolierung deuten auf Rattenbefall hin.

Rattenkot: Wie sieht er aus und wie Sie ihn wirklich erkennen!

Rattenkot im Haus? Hier erfahren Sie, wie Sie Rattenkot eindeutig erkennen, ihn von anderen Tieren unterscheiden und welche Gefahren von ihm ausgehen!

Tobias Prange
13.8.2025

Rattenkot: Wie sieht er aus und wie Sie ihn wirklich erkennen!

Haben Sie verdächtige Spuren im Keller, auf dem Dachboden oder im Garten entdeckt? Wenn es sich dabei um kleine, dunkle Köttel, die dort gestern noch nicht lagen, handelt, ist die Sorge oft groß: Könnte es sich um Rattenkot handeln? 

Die Sorge ist berechtigt. Solche Spuren sind oft erste Anzeichen für einen Rattenbefall und erfordern Ihr sofortiges und überlegtes Handeln.

Ratten sind scheue, nachtaktive Tiere, die sich meisterhaft verstecken können. Ihren Kot hinterlassen sie jedoch als untrügliches Zeichen ihrer Anwesenheit. Die Hinterlassenschaften richtig zu identifizieren, ist ein wichtiger erster Schritt. 

In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie Sie Rattenkot eindeutig erkennen, ihn von den Hinterlassenschaften anderer Tiere unterscheiden, welche Gefahren von ihm ausgehen und wie Sie ihn sicher entfernen, um im Anschluss die eigentliche Ursache zu bekämpfen.

Wie sieht Rattenkot aus? Größe, Form und Konsistenz

Rattenkot lässt sich an mehreren charakteristischen Merkmalen identifizieren. Ein genauer Blick hilft Ihnen, Gewissheit zu erlangen und die richtigen Schlüsse über einen möglichen Befall zu ziehen.

Die Hinterlassenschaften von Ratten sind typischerweise spindel- oder bananenförmig und zwischen einem und zwei Zentimetern lang. Frischer Kot ist dunkelbraun bis schwarz, glänzend und von weicher Konsistenz. Er ist ein alarmierendes Zeichen, denn er deutet auf einen aktiven, gegenwärtigen Befall hin. Älterer Kot dagegen ist hart, matt und grau gefärbt und zerfällt bei Berührung leicht zu Staub.

Ein weiteres wichtiges Indiz ist die Menge und Verteilung. Eine einzelne Ratte produziert täglich bis zu 40 Kotballen. Finden Sie also Ansammlungen von Kot unterschiedlicher Größe, deutet das darauf hin, dass sich Jungtiere in der Population befinden. Die Ratten vermehren sich dann bereits auf Ihrem Grundstück. 

Achten Sie auch auf den beißenden, ammoniakähnlichen Geruch, den Rattenurin und Kot in geschlossenen Räumen hinterlassen.

Abgrenzung zu anderen Tieren: Ist es wirklich Rattenkot?

Nicht jeder Kotfund deutet zwangsläufig auf Ratten hin. Andere Tiere hinterlassen ähnliche Spuren. Die korrekte Unterscheidung ist dabei wichtig, da die Maßnahmen und die Dringlichkeit stark variieren.

Rattenkot vs. Mäusekot

Der häufigste Irrtum ist die Verwechslung mit Mäusekot. Mäusekot ist jedoch deutlich kleiner und verrät einen anderen Schädling.

  • Mäusekot: Klein, spitz und nur etwa drei bis sechs Millimeter lang. Er ähnelt in der Form eher Reiskörnern und liegt meist verstreut in der Nähe von Nahrungsquellen.
  • Rattenkot: Deutlich größer (1–2 cm), bananen- oder spindelförmig und liegt oft in Haufen entlang der Laufwege oder in der Nähe von Nistplätzen.

Rattenkot vs. Igelkot

Im Garten kann es auch zur Verwechslung mit den Hinterlassenschaften von Igeln kommen. Ein Igel ist jedoch ein willkommener Gast, kein Schädling.

  • Igelkot: Ist mit drei bis sechs Zentimetern Länge und über einem Zentimeter Dicke wesentlich größer als Rattenkot. Er ist wurstförmig, oft glänzend schwarz und enthält deutlich sichtbare Reste von Insektenpanzern.
  • Rattenkot: Ist kleiner, hat eine glatte Oberfläche und enthält keine sichtbaren Nahrungsreste.

Rattenkot vs. Marderkot

Auch Marder hinterlassen Spuren, die auf den ersten Blick ähnlich erscheinen können.

  • Marderkot: Mit acht bis zehn Zentimetern Länge ist er noch größer als Igelkot. Charakteristisch ist, dass er oft unverdaute Reste wie Federn, Fell oder Obstkerne enthält und an erhöhten Stellen (z. B. auf Dachböden oder in Motorräumen) abgelegt wird.

Ist Rattenkot gefährlich? Gesundheitsrisiken nicht unterschätzen

Ja, Rattenkot ist gefährlich und darf niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Er ist ein potenzieller Überträger für verschiedene Krankheitserreger, die sowohl für Menschen als auch für Haustiere eine echte Bedrohung darstellen können. 

Die Übertragung erfolgt nicht nur durch direkten Kontakt, sondern auch durch die Atemluft.

Gefahren durch Viren und Bakterien

Eingetrockneter Rattenkot zerfällt zu Staub, der Viren und Bakterien enthält. Beim Aufkehren oder Staubsaugen werden diese Partikel aufgewirbelt und können eingeatmet werden. Zu den wichtigsten durch Rattenkot übertragbaren Krankheiten gehören:

  • Hantavirus: Eine grippeähnliche Erkrankung, die zu schwerem Nierenversagen führen kann. In Deutschland ist eine Infektion meldepflichtig.
  • Leptospirose: Eine bakterielle Infektion, die schwere Leberschäden und Nierenversagen verursachen kann.
  • Salmonellose: Kann durch die Kontamination von Lebensmitteln oder Oberflächen zu schweren Magen-Darm-Erkrankungen führen.
  • Rattenbissfieber und Toxoplasmose: Weitere Krankheiten, die auch für Haustiere wie Hunde und Katzen eine erhebliche Gefahr darstellen.

Anleitung: Wie Sie Rattenkot sicher entfernen

Aufgrund der Gesundheitsrisiken ist bei der Beseitigung von Rattenkot äußerste Vorsicht geboten. Führen Sie die folgenden Schritte nur bei sehr kleinen Mengen und unter Einhaltung strenger Schutzmaßnahmen durch.

  1. Schutzausrüstung anlegen: Tragen Sie unbedingt Einweghandschuhe und eine FFP2- oder FFP3-Atemschutzmaske, um das Einatmen von Staubpartikeln zu verhindern.
  2. Staubbildung vermeiden: Fegen oder saugen Sie den Kot niemals trocken auf. Besprühen Sie den betroffenen Bereich stattdessen großzügig mit einer Wasser-Desinfektionsmittel-Lösung. Lassen Sie diese einige Minuten einwirken.
  3. Kot aufnehmen: Wischen Sie den aufgeweichten Kot mit Einwegtüchern auf. Entsorgen Sie die Tücher und den Kot in einem reißfesten Müllbeutel, den Sie sofort luftdicht verschließen.
  4. Flächen desinfizieren: Reinigen und desinfizieren Sie alle Oberflächen, die mit dem Kot in Kontakt gekommen sein könnten, gründlich.
  5. Entsorgung und Hygiene: Entsorgen Sie den Müllbeutel direkt in der Restmülltonne im Freien. Werfen Sie die Handschuhe weg und waschen Sie sich anschließend gründlich die Hände und Unterarme.

Bei größeren Mengen oder einem Befall in schlecht belüfteten Räumen sollten Sie die Reinigung unbedingt einem Fachmann überlassen.

So können Sie einem Rattenbefall vorbeugen

Die Entfernung von Rattenkot ist nur der erste Schritt. Die eigentliche Aufgabe besteht darin, die Ursache zu bekämpfen und einen erneuten Befall zu verhindern.

  • Nahrungsquellen unzugänglich machen: 

Lagern Sie Lebensmittel, Tierfutter und Abfälle in robusten, fest verschließbaren Behältern. Komposthaufen sollten keine gekochten Speisereste enthalten und idealerweise in einem geschlossenen Komposter angelegt werden.

  • Zugangswege blockieren:

Ratten benötigen nur eine Öffnung von der Größe einer 2-Euro-Münze, um ins Gebäude zu gelangen. Dichten Sie Risse im Mauerwerk, undichte Kellerfenster und Spalten an Rohrdurchführungen sorgfältig ab.

  • Unterschlupfmöglichkeiten beseitigen: 

Halten Sie Keller, Dachböden und Schuppen aufgeräumt. Vermeiden Sie Gerümpel und hohe Grasbestände im Garten, die den Nagern Deckung bieten.

Rattenkot ist ein Alarmsignal, das professionelles Handeln erfordert

Die Entdeckung von Rattenkot ist ein eindeutiges Indiz für einen aktiven Schädlingsbefall und sollte niemals ignoriert werden. Die damit verbundenen Gesundheitsrisiken durch Viren wie das Hantavirus sollten ernst genommen werden. Während die vorsichtige Beseitigung kleiner Mengen möglich ist, löst sie nicht das zugrunde liegende Problem.

Die Identifikation der Rattenart, das Aufspüren der Nester und Laufwege sowie die Wahl der richtigen, gesetzeskonformen Bekämpfungsmethoden erfordern Fachwissen.

Ein professioneller Schädlingsbekämpfer stellt nicht nur eine effektive Beseitigung des Befalls sicher, sondern berät Sie auch zu nachhaltigen Präventionsmaßnahmen.

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