Eine Person entfernt ein Wespennest im Garten bei Abenddämmerung. Sie trägt Schutzkleidung mit Handschuhen und einem Gesichtsschutz und sprüht mit einer langen Insektiziddose auf ein großes, papierartiges Nest unter dem Dachvorsprung eines Holzschuppens. Mehrere Wespen fliegen aufgeregt um das Nest. Im Hintergrund sind Büsche und ein Himmel in warmem Abendlicht zu sehen.

Wespennest selbst entfernen: Ist das erlaubt?

Der Sommer ist in vollem Gang, das Leben verlagert sich nach draußen. Doch plötzlich ist da ein reges Treiben am Schuppen, unter dem Dachvorsprung oder im Rollladenkasten. Ein Wespennest. Der erste Impuls vieler Hausbesitzer ist oft: Das Nest muss weg, und zwar schnell. Aber dieser verständliche Impuls kann schwerwiegende und vor allem teure Folgen haben.

Bevor Sie zur Selbsthilfe greifen, müssen Sie sich der rechtlichen Lage bewusst sein. Ein Wespennest zu entfernen, ist in Deutschland nicht einfach erlaubt. Es unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen. Dieser Leitfaden erklärt Ihnen präzise, was Sie dürfen, welche Strafen drohen und warum der Anruf bei einem Fachmann in den meisten Fällen der einzig sichere und legale Weg ist.

Jan Niklas Blome
4.8.2025

Die rechtliche Lage: Darf man ein Wespennest einfach entfernen?

Die Antwort ist ein klares Nein. Wespen, ihre Nester und sogar die einzelnen Tiere stehen unter dem allgemeinen Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG). Unüberlegtes Handeln kann empfindliche Konsequenzen nach sich ziehen.

In § 39 Abs. 1 BNatSchG ist festgelegt, dass es verboten ist, wild lebende Tiere mutwillig zu beunruhigen oder ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Das schließt explizit die Zerstörung ihrer Fortpflanzungs- oder Ruhestätten, also der Nester, mit ein. Die Regelung gilt für alle Wespenarten, nicht nur für besonders geschützte.

Ein „vernünftiger Grund“ liegt nur dann vor, wenn von dem Nest eine unmittelbare und erhebliche Gefahr für Menschen ausgeht. Das kann der Fall sein, wenn sich das Nest direkt am Hauseingang, an einem Kinderzimmerfenster oder auf einem Spielplatz befindet. 

Auch eine nachgewiesene Allergie bei einem Bewohner kann eine Entfernung rechtfertigen. Selbst in solchen Fällen ist jedoch eine Genehmigung der zuständigen Naturschutzbehörde (z. B. beim Landkreis oder der Stadtverwaltung) erforderlich.

Hohe Strafen bei Verstößen

Wer ein Wespennest entfernen lässt oder es selbst zerstört, ohne dass ein triftiger Grund und eine Genehmigung vorliegen, riskiert eine empfindliche Strafe. Die Höhe der Strafen für die Entfernung von einem Wespennest variiert je nach Bundesland und Wespenart, kann aber bis zu 50.000 Euro betragen. 

Besonders streng geschützte Arten wie Hornissen unterliegen gar noch höheren Strafen. Die eigenmächtige Entfernung eines Wespennests kann somit weitaus kostspieliger werden als der Einsatz eines professionellen Dienstleisters.

Nicht jede Wespe ist gleich: Eine wichtige Unterscheidung

In Deutschland gibt es über 600 Wespenarten. Die allermeisten davon leben solitär, sind friedlich und meiden den Menschen. Für Konflikte sorgen hauptsächlich zwei staatenbildende Arten, die sich von unseren zucker- und eiweißhaltigen Speisen angezogen fühlen:

Diese beiden Arten sind es, die ihre Nester oft in dunklen Hohlräumen wie Rollladenkästen, Dachböden oder Erdlöchern anlegen und bei Störung aggressiv reagieren können. Für einen Laien ist eine sichere Unterscheidung der Arten kaum möglich. 

Ein Experte dagegen kann genau identifizieren, ob es sich um eine harmlose Art oder eine der genannten Problemarten handelt und das Gefahrenpotenzial korrekt einschätzen.

Alternativen zur Beseitigung: Was Sie tun können

Nicht jedes Nest muss sofort beseitigt werden. Oft gibt es sinnvolle Alternativen, die sowohl sicher als auch gesetzeskonform sind.

Abwarten und beobachten: Die natürlichste Lösung

Ein Wespenstaat ist einjährig. Das bedeutet, das gesamte Volk inklusive der alten Königin stirbt im Spätherbst ab. Das Nest wird im Folgejahr nicht wieder besiedelt. Befindet sich das Nest an einem Ort, von dem keine direkte Gefahr ausgeht – beispielsweise hoch oben am Dachgiebel oder in einer ungenutzten Ecke des Gartens – ist Abwarten die einfachste Lösung. Im Winter kann das leere Nest dann gefahrlos entfernt werden.

Umsiedlung: Die tierfreundliche Option für Experten

Die Umsiedlung ist die Methode der Wahl, wenn ein Nest weichen muss, die Tiere aber erhalten werden sollen. Hierbei saugt ein geschulter Experte, wie ein spezialisierter Schädlingsbekämpfer, die Wespen in einen Fangkasten, trägt das Nest vorsichtig ab und siedelt das Volk an einem geeigneten Ort in der Natur, beispielsweise in einem Wald, wieder an. Dieses Vorgehen erfordert ebenfalls eine behördliche Genehmigung.

Der sichere Weg: Professionelle Entfernung durch den Fachmann

Wenn eine unmittelbare Gefahr besteht und Abwarten oder Umsiedeln keine Option sind, ist das Entfernen des Wespennests durch einen zertifizierten Schädlingsbekämpfer der richtige Weg. Das ist der einzige Weg, um Wespennester zu beseitigen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen oder gegen das Gesetz zu verstoßen.

Ablauf und Methode eines Profi-Einsatzes

Ein seriöser Einsatz beginnt immer mit einer genauen Inspektion. Unser Experte von HHS Schädlingsbekämpfung identifiziert die Wespenart, prüft die Lage und Zugänglichkeit des Nestes und schätzt die akute Gefahr ein. Er klärt Sie über die notwendigen Schritte und die rechtlichen Rahmenbedingungen auf. 

Die eigentliche Entfernung erfolgt mit spezieller Schutzausrüstung und unter Einsatz von geprüften Mitteln, die schnell und wirksam sind. Der gesamte Prozess wird so durchgeführt, dass keine Gefahr für Sie, Ihre Familie oder Haustiere entsteht.

Wichtige Hinweise für Mieter und Vermieter

Als Mieter sollten Sie ein Wespennest umgehend Ihrem Vermieter oder der Hausverwaltung melden. Sie dürfen nicht eigenmächtig einen Dienstleister beauftragen. Der Vermieter ist in der Pflicht, die Gefahr durch ein Wespennest zu beseitigen und die Kosten für den professionellen Einsatz zu tragen, wenn eine Notwendigkeit besteht.

Warum Selbstversuche gefährlich und ineffektiv sind

Das Internet ist voll von Anleitungen zum Entfernen von Wespennestern, die ernstzunehmende Folgen haben können. Von diesen Methoden müssen wir als Experten Ihnen dringend abraten:

  • Nest mit Wasser oder Hochdruckreiniger bekämpfen: 

Das tötet die Wespen nicht. Es macht sie extrem aggressiv und führt fast garantiert zu einem Angriff des gesamten Schwarms. Zudem können Wasserschäden an der Bausubstanz entstehen.

  • Nest anzünden oder abflammen: 

Wespennester bestehen aus einer papierartigen Masse und sind hochentzündlich. Es besteht akute Brandgefahr für Ihr gesamtes Haus.

  • Einflugloch verschließen: 

Das löst das Problem nicht. Die Wespen werden panisch und suchen sich einen neuen Ausgang, der nicht selten ins Innere des Hauses führt.

  • Nest zerschlagen: 

Der direkte Angriff auf das Nest führt unweigerlich zu einem massiven Gegenangriff. Das Risiko, mehrfach gestochen zu werden, ist extrem hoch.

Jeder dieser Versuche ist nicht nur gefährlich und illegal, sondern auch ineffektiv. Sie bekämpfen damit niemals das gesamte Volk.

Benötigen Sie eine professionelle Einschätzung der Lage bei Ihnen vor Ort? Wir beraten Sie ehrlich, kompetent und finden eine sichere Lösung.

Kontaktieren Sie uns für schnelles, gesetzeskonformes Entfernen Ihres Wespennestes.

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